Kampfkünste

Selbstverteidigung & Selbstbehauptung

Oft fällt es schwer, im Überraschungsmoment einem Angreifer selbstsicher entgegenzutreten. Wer solche Situationen jedoch übt und Kampftechniken einstudiert, kann entschlossen gegenhalten, was viele Angreifer von Menschen mit Handicap nicht erwarten.

So geht’s los

Kampfkünste sind grundsätzlich für alle sportlich interessierten Menschen geeignet. Sie vermitteln ein positives Körpergefühl, schulen die Koordination, Ausdauer und Beweglichkeit. Damit sind sie gerade im Rehabilitationssport auch in integrativen/inklusiven Gruppen ausgezeichnet einsetzbar. Erfahrene und ausgebildete Trainer*innen passen die verschiedenen Technikausführungen individuell an die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teilnehmer*innen an. Angebote im Schulunterricht sind ebenfalls möglich.
Auch Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen können Kampfkunst betreiben, beispielsweise durch das Blasrohrschießen. Hier werden mit sehr geringer körperlicher Anstrengung Präzision, Ausdauer und Körpergefühl geschult. Selbstbeherrschung und der vollständig inklusive Wettkampf fördern das Selbstwertgefühl.
Auf unserer Vereinslandkarte können Sie nach Sportaten gefiltert den passenden Verein in Ihrer Nähe zum Ausprobieren suchen. Bei der Suche nach einem geeigneten Club helfen auch die DRS-Ansprechpartner gerne weiter.

 

Wettkämpfe

Diverse Verbände bieten inzwischen Wettkämpfe für behinderte Menschen an. In zwei Kategorien gibt es inzwischen Wettkämpfe:

1. Selbstverteidigung: Die Wettkämpfer führen einige Selbstverteidigungsbeispiele vor, die dann nach Dynamik, Realismus, technischer Ausführung und Ausstrahlung bewertet werden.

2. Formen (Kata): Der Wettkämpfer führt einen „Schattenkampf“ gegen mehrere imaginäre Gegner vor. Die Abwehr- oder Kontertechniken werde durch die angenommenen gegnerischen Angriffe bestimmt. Ebenso die Bewegungsrichtung des Wettkämpfers.

Im Karate gibt es zum Beispiel „Katas“, die speziell für Rollstuhlfahrer entwickelt wurden. Bewertet wird, ähnlich wie bei der Selbstverteidigung,  nach technischer Ausführung, Atmung, Ausdruck und Dynamik.

Sportgeräte

Rollstuhlfahrer trainieren in ihrem eigenen Rollstuhl – weitere Sportgeräte sind nur bei besonderen Formen der Selbstverteidigung (z.B. Escrima Stockkampf) erforderlich. Erlernt wird bei vielen Formen der Selbstverteidigung auch der Einsatz von Alltagsgegenständen wie z.B. Regenschirmen. Beim Blasrohrschießen kommen ein Sportblasrohr sowie Nadelpfeile zum Einsatz.

 

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